Etliche Bürger zeigen
offensichtlich
Interesse an der Zukunft des
Darmbachs. Sie folgten einer Einladung
der Projektgruppe „Darmbach“
und des Planungsbeirats,
um vom Zentralbad aus an einer
Begehung des Abschnittes zwischen
Woog und Herrngartenteich
teilzunehmen.
Der Darmbach entspringt
nördlich der Lichtwiese und fließt
hinter dem Woog in die Kanalisation
und schließlich in die Kläranlage.
In Zukunft soll der Darmbach
in den Herrngartenteich
münden. „Es ist finanziell unsinnig,
sauberes Wasser in die Kläranlage
fließen zu lassen und für
dieses Wasser Abwassergebühren
zu bezahlen. Wirtschaftlich wird
sich also eine Offenlegung rechnen.
Zudem ist hier natürlich der Umweltaspekt zu nennen“,
sagte
Markus Hirth, externer Moderator
für das Projekt „Darmbach“ vom
Büro „Projekt Stadt“ in Bensheim.
Die Projektgruppe beschäftigt
sich mit der Offenlegung des
Bachs, wobei das Gebiet, in dem
der Bach verlaufen soll, in vier
Abschnitte aufgeteilt wird. Einmal
ist der Bereich zwischen
Lichtwiese und Woog betroffen.
Überdies wird der Verlauf des Baches
in dem Bereich, der sich zwischen
Herrngarten und dem Gebiet
jenseits der Kläranlage erschreckt,
besprochen. Ein anderer
Abschnitt befindet sich zwischen
Lichtwiese und dem Botanischen
Garten.
Bei der Begehung ging es
in erster Linie um einen weiteren
Abschnitt zwischen Woog und
Herrngarten. „Hierbei handelt es sich um einen spannenden Bereich,
da die Offenlegung des
Bachs in einem bebauten Gebiet
ansteht“, sagte Hirth. Außerdem
seien Überquerungen im Bereich
der Technischen Universität geplant
und Privateigentum sei betroffen.
„
Bei diesem Abschnitt hat
sich der Planungsbeirat auf vier
von
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zehn möglichen Varianten konzentriert“,
erklärte Thiele Brandt, Planer vom Ingenieurbüro „ BGS“ in
Darmstadt. Diese vier möglichen Trassen wurden vorgestellt.
So soll der Bach nach der ersten Variante zwischen dem Zentralbad
und der Alexanderstraße offen bis zum Woogsplatz und entlang
der historischen Trasse durch die Straßen verlaufen. Eine
weitere offene Führung plant man östlich des Schlossgrabens
und vor dem neuen Kongresszentrum bis zur Alexanderstraße.
Variante zwei steht für einen offenen Bachlauf durch die Altstadtanlage.
In der Erich-Ollenhauer-Promenade ist ein offener Verlauf als Wasserkaskade
vorgesehen.
Nach der dritten Variante gibt es eine offene Führung
durch die Grünanlage an der Kaplaneigasse, in der Grünanlage
vor den Hochschulgebäuden und vor dem neuen Kongresszentrum
bis zur Alexanderstraße. Variante vier beinhaltet bis zur
Grünanlage vor dem Hochschulgebäude denselben Vorschlag
wie Variante drei. Außerdem geht sie von einer offenen Führung
von der Grünanlage beim sechseckigen Hörsaal bis zur
Erich-Ollenhauer-Promenade aus. Ein offenes Gerinne soll es bis
zur Alexanderstraße geben.
„ In den vergangenen Jahrzehnten ist die Idee
einer Offenlegung des Darmbachs immer wieder aufgetaucht. Zuletzt
regte der Arbeitskreis der Lokalen Agenda 21 „Wasser in der
Stadt“ an, den Bach teilweise offen verlaufen zu lassen“,
sagte Hirth. Das Ziel des Projektes „Darmbach“ liege
in der Initialzündung, die betreffenden Bereiche der Stadt
aufzuwerten beziehungsweise das Umfeld des Bachs zu gestalten.
Der Bach sei ein „prägendes Element in der Stadt“.
Nach der Begehung gab es noch Gelegenheit, sich bei der Informationsveranstaltung
im Schloss über den Zwischenstand rund um die Offenlegung
des Darmbachs auszutauschen. Quelle: 02.09.02 Darmstädter Echo
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