Grasfrosch
Rana temporaria
Der braune Grasfrosch ist eine häufige Erscheinung in der Umgebung von Darmstadt. Die erwachsenen Frösche sind vom Wasser weitgehend unabhängig, anders als ihre grünen Vettern. Auch in Sachen Lautäußerung unterscheiden sich die grünen und die braunen Frösche. Braunfrösche (außer dem Grasfrosch gibt es in der Umgebung von Darmstadt noch den langbeinigeren Springfrosch, Rana dalmatina, der jedoch wesentlich seltener ist) quaken nämlich kaum. Sie sind zwar nicht stumm, aber nur Eingeweihte erkennen nur dem dumpfen Knurren, das man im zeitigen Frühjahr hört, Froschrufe. Die Rufe der Braunfrösche stören auch empfindlichste Zeitgenossen daher nicht bei ihrer Nachtruhe. Die Aktivitätszeit der Grasfrösche beginnt im März, wenn die Gewässer gerade eisfrei werden. Sie sind die ersten Froschlurche, die sich an Laichgewässern einfinden.
|
Bezüglich der Laichgewässer sind Grasfrösche nicht anspruchsvoll, sie finden sich auch rasch an neu angelegten Gartenteichen ein. Die Männchen umklammern die Weibchen in der Achselgegend. Dann geben Männchen und Weibchen im Wasser Eier und Spermien ab. Der Laich des Grasfrosches wird in Form großer Ballen abgesetzt. Springfrösche laichen etwas später im Jahr, meist nicht vor Mitte April. Trotz ihrer Anspruchslosigkeit leiden auch die Braunfrösche unter der sinnlosen Gewässerzerstörung in Deutschland. Fischfreie Kleingewässer, nur dort können sich die Kaulquappen gut entwickeln, gibt es deutlich zu wenig. Auch wenn sich Braunfrösche nicht permanent an Gewässern aufhalten, lieben sie als Lebensraum den feuchten Uferstreifen von Bächen. So ist zu erwarten, dass nach der Offenlegung des Darmbaches Grasfrösche auch in der City wieder regelmäßig zu beobachten sein werden. Das Foto zeigt einen Grasfrosch aus der Umgebung von Rossdorf. |